Voller Erfolg: LWL-Tag für Pflege-Azubis
Juni 2022| Mehr als 500 Auszubildende in Pflegeberufen aus den Kliniken und Pflegezentren und den vier Pflege-Akademien des LWL standen Mitte Juni im Mittelpunkt des ersten Azubi-Pflegefachtages unter dem Motto "Zukunft/s/sicher pflegen". In der Speicherstadt in Münster hatten sie die Möglichkeit zum Austausch und informierten sich über die Vielfalt der psychiatrischen Arbeitsfelder. Auch der LWL-Maßregelvollzug präsentierte sich mit zahlreichen Ansprechpersonen aus der Pflege an einem Infostand und auf dem "roten Sofa" als künftiger Einsatzort für Absolventen.
LWL-Direktor Matthias Löb sagte zum Start des Fachtages: "Sie sind für die Psychiatrie und für uns alle im LWL-Gesamtverband die Zukunft. Sie werden eine Psychiatrie gestalten, die wir heute noch gar nicht kennen. Deshalb wünsche ich Ihnen, dass Sie an diese große Aufgabe mit Mut und Kreativität herangehen." Deutlich formulierte er, dass aktuell und auch zukünftig viele Fachkräfte im Bereich der Pflege gebraucht werden. "Für den LWL spielt daher die Ausbildung sowohl quantitativ als auch qualitativ eine große Rolle, was sich an den steigenden Zahlen von Ausbildungskandidat:innen an den vier LWL-Akademien widerspiegelt. Darüber hinaus steht der Verband für hochwertige berufliche Weiterentwicklungen", so Löb weiter, der neben LWL-Krankenhausdezernent Prof. Dr. Meinolf Noeker und der Präsidentin der Deutschen Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege, Dorothea Sauter, die jungen Menschen in Münster begrüßte. Noeker betonte in seinen Grußworten sehr deutlich die Kernaufgabe der Pflegenden: "Als Pflegefachpersonen stärken Sie die Gesundung, die Lebensqualität und die Teilhabe von verletzlichen, kranken Menschen."
Einen großen Teil des Programms gestalteten die künftigen Pflegefachpersonen selbst. Sie präsentierten Vorträge, Videos und Interviews zur Gesundheitsförderung bei Auszubildenden unter Pandemie-Bedingungen, zu Vorurteilen und Klischees gegenüber dem Pflegeberuf, zur Digitalisierung in der Ausbildung und zu Motiven einer Berufsentscheidung für die Pflege. Neugierig verfolgten die Teilnehmenden z.B. auch den Beitrag zur Pflege im Maßregelvollzug von Patrick Schneider, Gesundheits- und Krankenpfleger der LWL-Maßregelvollzugsklinik Schloss Haldem.
Poetry-Slammer Lars Ruppel, Mechthild Bischop, Pflegedirektorin der LWL-Klinik Lengerich, und Prof. Dr. Michael Schulz, stellvertretender Pflegedirektor des LWL-Klinikums Gütersloh, führten als Moderatoren durch den Tag. Prof. Dr. Michael Löhr, Pflegedirektor des LWL-Klinikums Gütersloh, referierte über "Neue Arbeitswelten in der Pflege". Kristin Assmann, Pflegedirektorin der Kinder- und Jugendpsychiatrie LWL-Klinik Marl-Sinsen, und Dr. Claus Rüdiger Haas, Ärztlicher Direktor der LWL-Klinik Marl-Sinsen, sprachen zum Thema "Jugend, Sucht, Gefühle". Anschließend begeisterte Lars Ruppel, mehrfacher Poetry-Slam-Meister, mit seinem Vortrag "Morbus Goethe Prophylaxe" - eine literarische Therapiemöglichkeit" das Publikum.
Zum Rahmenprogramm gehörten neben Informationsständen auch ein rotes Sofa mit Gesprächspartner:innen zu Arbeitsfeldern in der Pflege sowie Weiterbildungs- und Studienmöglichkeiten. Ruppel schloss den Tag mit einem humorvollen, berührenden und zum Nachdenken anregenden Poetry-Slam über die Veranstaltung ab. Anschließend feierten die Auszubilden-den mit Akademieleiter:innen, Praxisanleiter:innen und Pflegedirektor:innen mit DJ-Begleitung in den Abend hinein.
Mechthild Bischop, die den Tag mit Michael Schulz initiiert hat, zeigte sich zufrieden: "Es war unser Ziel, mit diesem Tag das Tätigkeitsfeld der Psychiatrie für unsere Nachwuchskräfte aus den LWL-Akademien einmal in ganz anderer Form darzustellen und auch den Blick auf die vielen beruflichen Möglichkeiten zu lenken. Das ist gelungen, wie es uns die Rückmeldungen der jungen Kolleg:innen bestätigen", so die Pflegedirektorin. Eine Wiederholung dieses Fachtages werde es aufgrund der positiven Resonanz sicher geben. Sie hob hervor, dass der LWL mit seinen 15 Kliniken, zehn Wohnverbünden, sieben Pflegezentren, ambulanten Pflegediensten so-wie weiteren Einrichtungen ein zuverlässiger und attraktiver Arbeitgeber für Pflegefachpersonen sei.